Ich habe es fast genau zwei Jahre vor mir hergeschoben: heute habe ich meinen Gautschbrief endlich in einen Rahmen getan an die Wand gehangen. Hört sich jetzt einfacher an, als es war.
Wer schon einmal versucht hat, im Altbau irgendwas an einer Wand zu befestigen, wird es verstehen. Für den Rest: die Wand besteht aus Brösel. Aus unerklärlichen Gründen zusammengehaltenem Brösel. Und ein kleiner Nagel mit einem Hammer reicht da leider nicht aus. Also habe ich die Bohrmaschine rausgeholt und ein viel zu großes Loch gebohrt um dann einen viel zu großen Dübel inkl. Schraube zu verankern. Ich gehe nicht davon aus, dass meine Nachbarn das hier lesen – wenn doch: ich bitte um Entschuldigung das am Sonntag Mittag 14.30 Uhr gemacht zu haben.
Wikipedia weiß über das Gautschen:
Gautschen ist ein bis ins 16. Jahrhundert rückverfolgbarer Buchdruckerbrauch, bei dem ein Lehrling nach bestandener Abschlussprüfung im Rahmen einer Freisprechungszeremonie in einer Bütte untergetaucht und/oder auf einen nassen Schwamm gesetzt wird.