Da ich ja jetzt mehr Zeit im Zug verbringen darf, bin ich dazu übergegangen die Fahrzeit nicht nur mit Podcasthören, sondern auch mit dem Schreiben von Blogposts zu nutzen. Da kam der kürzlich reduzierte Texteditor LoremIpsum aus dem Mac App Store wie gelegen.
Bis zu dieser Entscheidung habe ich natürlich auch schon das ein oder andere Mal Texte vorgeschrieben, mir Gedanken gemacht, umgeschrieben, korrigiert – und das über Tage hinweg. Aus Gewohnheit schreibe ich selbst einfache Briefe lieber in InDesign als in Word oder Pages. Da ein Layoutprogramm zum Textverfassen eigentlich nicht die richtige Wahl ist, habe ich Pages probiert. Einmal und nie wieder. Dass Pages (wie auch die anderen iWork-Programme) abgesehen von kleinen Schönheitskorrekturen unverändert seit über drei Jahren existiert und da schon kaum noch gehofft wird, dass Apple zum nächsten Education-Event da auch mal Hand anlegt, kommt nur erschwerend hinzu. Vielmehr kopiert man bei Pages Formate und falsche Anführungszeichen direkt in das Backend vom CMS und zerschießt sich damit seine Links (an dieser Stelle ein Dankeschön an Robert Block fürs Debuggen).
Also habe ich nach einem Texteditor gesucht und brauchte das gar nicht lange machen: Durch irgendeinen Newsfeedeintrag (bei Facebook oder Twitter – ich weiß es nicht mehr …) wurde ich auf das kurzzeitig kostenlose LoremIpsum aufmerksam. Da kann man ja an sich nichts falsch machen – also erst mal geladen und dann gelesen, was dieser Edtor so alles kann. Und das ist viel – aber auch nicht mehr als nötig.
Ein weißes Fenster mit blinkendem Cursor, kursive Schrift. Das kann TextEdit auch. Aber LoremIpsum kann eben auch Markdown-Formatierungen Was ist Markdown?. Ich hab kein Problem mit HTML, aber beim flüssigen Schreiben und Lesen stört Quellcode schon etwas. Dazu kommen wunderbare Sachen, wie die Unterstützung von Autosave, Versions oder Fullscreen mit Shortcuts. Eine Live-Vorschau des Textes im Splitscreen gehört natürlich auch dazu. Wenn man im dunklen arbeiten möchte/muss, bietet LoremIpsum ein entsprechend invertiertes Theme. Alle anderen Vorteile findet man auch auf der Website LoremIpsumApp.com.
Dennoch fehlt mir einiges: eine iPhone App scheint es noch nicht zu geben und eine iCloud-Anbindung demnach auch nicht. Wenn diese Schnittstelle noch hinzukommt wäre es perfekt. Jetzt gehe ich den Umweg über Dropbox, kann mich mit dem Dienst aber nicht so recht anfreunden. Nativ über die eh schon bestehende Wolke wäre mir das nunmal lieber.
Na das schaut ja gar nicht schlecht aus. Zumindest für lange Texte durchaus sinnvoll und praktischer als TextEdit. Bin zwar gerade zu geizig mir die App zu kaufen, aber wenn ich keinen Bock mehr auf den Fullscreen-Modus von WordPress habe, werde ich mir das Stück Software mal näher anschauen.
Viel Spaß weiterhin beim Schreiben!