Datensicherung Teil 1: Einstieg und Onlinespeicher

Veröffentlicht am 25. März 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben, Mein Senf dazu ... | Tags: , , , , , ,

world backup day

Anlässlich zum World Backup Day am 31.3.13 (Ostersonntag) möchte ich dazu anregen, euch (wieder einmal) Gedanken zum Thema Datensicherung zu machen. Ich wette jedem ist es schon einmal passiert: Computer abgestürzt, die Festplatte gab nur noch ein Kratzen von sich oder auch nur aus Versehen einen Ordner gelöscht. Wenn es nicht nur die Privatkopie des Albums ist, was man eh im Regal stehen hat, sondern beispielsweise unwiederbringliche Familienfotos oder die Semesterarbeit, die nächste Woche abgegeben werden muss, ist der Verlust hart.

Auch ich habe durch einen Festplattendefekt schon mal Fotos von zwei Jahren verloren. Das soll mir nie wieder passieren – und euch auch nicht. Lest hier und im zweiten Teil, welche unterschiedlichen Möglichkeiten ihr zur Datensicherung habt. Es gibt nicht DIE richtige Lösung. Je nach Anwendungsfall muss sich jeder seinen Weg heraussuchen. Hauptsache ihr macht ĂĽberhaupt ein Backup!

Manuelle Redundanz

Haltet wichtige Daten redundant – also mehrfach – vor. Wenn es nur um einige Dateien geht (hier sei wieder die Semesterarbeit genannt), reicht es auch schon die täglichen Zwischenstände immer auf dem Rechner UND auf einem weiteren Datenträger (USB-Stick, externe Festplatte, …) zu speichern. Auch wenn es am 7. Tag lästig erscheinen mag, was wäre wenn am 8. Tag der Rechner abraucht? Deutlich bequemer sind da Onlinedatenspeicher (einen Internetzugang vorausgesetzt).

Dropbox, Google Drive, Box, SkyDrive

Auch wenn der Hauptzweck dieser Dienste das Synchronisieren der Daten zwischen mehreren Rechnern ist (wie gut das jeweils funktioniert variiert sehr stark), können sie auch für ein Backup spezieller Daten benutzt werden. Je nach Dienst unterscheiden sich die zulässigen Dateigrößen und -arten und der gesamte Speicherplatz. Ihr vertraut bei all diesen Daten anderen Unternehmen eure privaten Daten an. Je nachdem, wo diese Daten dann liegen (EU/USA?) kann es sogar sein, dass die ein oder andere Regierung mal einen Blick auf eure Daten wagt. Abgesehen davon wurde fast jeder dieser Dienste schon einmal Opfer krimineller Energien. Für den Abgleich kleiner Notizen oder für die X-te Kopie eurer Fotos kein Problem, Passwortlisten oder Geschäftsgeheimnisse würde ich da nicht hochladen.

Dropbox
Von Dropbox dürfte schon mal jeder gehört haben, wenn auch nicht persönliche Erfahrungen damit verbinden. Mit einer kostenlosen Anmeldung bekommt man 2 GB Speicher. Wenn man Freunde einlädt oder sich zu sozialen Diensten verbindet kann man bis zu 22 GB bekommen, ohne dafür etwas zu bezahlen. Für ordentliches Geld bekommt man aber auch ordnetlich viel Platz. Wenn man die Software auf seinem Rechner installiert, wird ein Ordner angelegt, der den Inhalt dieses Speichers abbildet. Macht man das mit mehreren Rechnern und ändert im Rechner A eine Datei, wird diese bei Rechner B abgeglichen. Für den mobilen Abruf stehen auch Apps für iOS und Android in den jeweiligen Stores. Durch eine Schnittstelle (API) wird auch Entwicklern dritter Programme die Möglichkeit gegeben auf eure Ordnerstruktur zuzugreifen (wenn ihr das wollt). Für einzelne Ordner oder Dateien könnt ihr auch Links generieren, um diese Dateien mit euren Freunden zu teilen (Fotos der letzten Party). Eine etwas gestelzt gesprochene, aber einfache und vollständige Beschreibung hier auch noch mal mit bewegten Bildern:


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Google Drive
Letztlich ist Google Drive nichts anderes als Dropbox. Oder Dropbox ist nichts anderes als Google Drive. Eine weitere Festplatte im Internet. Auch Google Drive hat eigene Programme für den Desktop oder Apps für den mobilen Einsatz. Ich persönlich nutze auf dem Mac die App Archy. Google gibt 5 GB kostenlos, für mehr muss gezahlt werden.


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boxBox
Ein weiteres Unternehmen – gleiche Geschäftsmodell. Die ersten 5 GB sind kostenlos (durch eine Promo-Aktion bin ich sogar mit 50 GB eingestiegen) und fĂĽr mehr muss gezahlt werden. Ansonsten verspricht Box auch nichts anderes als die anderen: Sicherheit und Zugriff von ĂĽberall aus.


SkyDriveWindows Live SkyDrive
Nun will ich mal Microsoft nicht unterschlagen. Ich muss aber sagen, dass ich keine Erfahrungen mit SkyDrive (ehemals Windows Live Folders) habe, schlimm genug, dass es keine wirkliche Alternative zu Excel gibt und ich 40 Stunden in der Woche mit Windows geschlagen bin. Einen Account vorausgesetzt gibt es hier 7 GB fĂĽr lau.


All diese Dienste sind natürlich schön und gut eine Hand voll Dateien überall abrufbar zu haben, bieten aber keinen Platz für ein ganzes Fotoarchiv oder eure Musik- und Filmsammlung? Richtig. Wie ich meine Datensicherungen durchführe, welche Geräte und Software dafür zum Einsatz kommen, folgt im nächsten Blogpost.