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Alles aus der Kategorie: "Aus meinem Leben"

Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013

Veröffentlicht am 29. August 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben, Mein Senf dazu ... | Tags: , ,

Wahl-O-Mat

Der heute veröffentlichte Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl 2013 bestätigt das Ergebnis des von mir ausgefüllten Fragebogens der SZ (hier im Blog nachzulesen).

Aber bei euch kann sich das Ergebnis auch unterscheiden, da in 38 Thesen 28 der 29 antretenden Parteien Stellung beziehen und sich die Thesen (oder deren Formulierung) von denen der SZ unterscheiden. Ein weiterer Grund, nach dem SZ-Test nun auch den Wahl-O-Mat zu befragen, ist die Möglichkeit, seine Meinung auch mit den kleineren Parteien zu vergleichen.

Zum Wahl-O-Mat

Hier noch mein Ergebnis:

Ergebnis Wahl-O-Mat

Heute ist mein letzter Tag

Veröffentlicht am 31. Juli 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben | Tags: , , , , ,

Heute ist mein letzter Arbeitstag bei der Lokalnachrichten Verlagsgesellschaft mbH – wenn überhaupt, dann eher als „Oberlausitzer Kurier“ oder noch weiter östlich als „Niederschlesischer Kurier“ und im Internet vielleicht als Alles-Lausitz.de bekannt.

Ich habe nach meinem erfolgreich abgebrochenen Medieninformatikstudium hier die Ausbildung zum Mediengestalter Digital & Print absolviert und weitere drei Jahre als solcher gearbeitet. In den letzten drei Jahren allerdings als Pendler … jeden Tag mindestens drei Stunden Arbeitsweg, den sich die Deutsche Bahn auch über 2.000 € im Jahr bezahlen lässt. Diese beiden Punkte (Zeit und Geld) waren es zwar vorrangig, weshalb ich mich Ende letzten Jahres mehr und mehr auf die Suche begeben habe in der Nähe von Dresden einen neuen Job zu finden, aber auch der innere Drang, mich weiter zu entwickeln – etwas neues kennen zu lernen. Dabei hatte ich oft genug Auszüge der Rede von Steve Jobs vor den Stanford-Absolventen im Jahre 2005 im Ohr:

You’ve got to find what you love.

Du musst herausfinden, was du liebst. Das gilt für deine Arbeit genauso wie für deine Geliebten. Deine Arbeit macht einen Großteil deines Lebens aus, und der einzige Weg, um wirklich glücklich zu sein, ist die Sachen zu machen, die du für großartig hältst. Wenn du es noch nicht gefunden hast, halt die Augen auf. Hör nicht auf zu suchen. Wie mit allen Angelegenheiten des Herzens wirst du schon merken, wenn du fündig wirst. Und wie mit allen großartigen Beziehungen läuft es mit den Jahren besser und besser. Also halte die Augen offen, hör niemals auf zu suchen.

Stay hungry. Stay foolish.

Deine Zeit ist begrenzt, also verschwende sie nicht, indem du anderer Leute Leben lebst. Geh nicht dem Dogma in die Falle – was nichts anderes ist, als sein Leben so zu führen, wie andere es sich vorstellen. Lass den Lärm anderer Leute Meinungen nicht deine eigene innere Stimme ertränken. Und am wichtigsten: Hab Mut, deinem Herzen und deiner Intuition zu folgen. Irgendwie wissen sie bereits, was du wirklich willst. Alles andere ist sekundär.

Morgen ist mein erster Tag bei unitedprint.com SE. Ich bereichere dort (so hoffe ich zumindest) die Online-Marketing Abteilung. Und da Berufe heute nicht mehr einfach nur „Computerhorst“ heißen, bin ich ab morgen „E-Mail-Marketing Specialist“. Hört, hört. Damit ist meine Arbeitsstelle zwar immer noch nicht direkt vor der Haustür, aber durch das Jobticket und dadurch dass Radebeul ja als Vorort von Dresden (ob die das dort gern hören?) auch mit dem Rad zu erreichen ist, kann ich damit ganz gut leben, denke ich.


Direktlink

Transkript der gesamten Rede

Plakatwerbung: Isch ´ab misch indisch verliebt

Veröffentlicht am 19. Juli 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben, Mein Senf dazu ... | Tags: , , ,

Der Lieferservice Lieferando fällt derzeit mit einer schönen Plakatkampagne in Dresden auf. Vereinzelt habe ich immer mal wieder eines dieser Plakate auf meinen Wegen durch die Stadt gesehen, aber erst heute früh habe ich auf dem Weg zum Zug auf dem Dammweg alle drei nebeneinander gesehen und unten stehende Fotos gemacht.

Der Slogan „Hier wird Essen bestellt“ bezieht sich in erster Linie natürlich auf den Service – die Website oder die App. Durch die Sprüche in Mundart wird „Hier“ allerdings auf eine zweite Metaebene gehoben.

lieferando - Pizza, Burger, Sushi, Pasta, Salate, Essen bestellen - Christoph Gerber
Windows Phone

Ausprobiert habe ich Lieferando bis jetzt noch nicht, sondern nur den direkten Konkurrenten Lieferheld. Beide verfolgen das selbe Geschäftsmodell und haben sich in der Vergangenheit schon das ein oder andere Gefecht geliefert (siehe hier).

Funktioniert also ähnlich: Man bekommt nach Eingabe seiner Postleitzahl/Adresse oder Registrierung eine Liste der kooperierenden Lieferdienste angezeigt, wickelt auch dort gleich die komplette Bestellung ab und bekommt auch gleich die Möglichkeit geboten, die Bestellung online zu bezahlen. Genau DAS ist der Riesenvorteil: auch ohne Bargeld Zuhause zu haben, kann man sich Essen liefern lassen. Man muss also gar nicht mehr das Haus verlassen – Sozialarmut, juchu! Aber mal ohne Mist: das ist wirklich bequem. Man kann ggf. sogar noch von unterwegs über das Smartphone bestellen und muss keinen Umweg zu einem Bankautomaten machen.

Warum machen die Lieferdienste da mit? Natürlich bekommen Lieferando bzw. Lieferheld Provision pro Bestellung. Und dabei kosten die Gerichte für den Kunden nicht mehr, als wenn er sie direkt bestellte. Der Imbiss oder die Gaststätte machen also Miese im Vergleich zur direkten Bestellung. Aber bevor jetzt schon gleich wieder einer aufschreit, dass hier jemand ausgebeutet wird:

  • Der zeitliche Aufwand einer Bestellungsannahme am Telefon ist nicht zu unterschätzen. Diese Zeit kann effizienter in der Küche verbracht werden.
  • Durch die Möglichkeit, das Essen und den Lieferservice nach jeder Bestellung zu bewerten, hat der Gastronom die Möglichkeit, sich mit seinen Konkurrenten zu messen.
  • „Heute mal was anderes?“ Genau dabei hilft die Auflistung auch: auch bisher unbekannte Einrichtungen können beim Stöbern entdeckt werden und Kunden „abgreifen“. Die großen Franchise-Platzhirsche machen m. E. nur der Vollständigkeit halber mit.

Der wirklich Leid tragende könnte vielleicht nur der Lieferjunge sein, da er bei elektronischer Bezahlung und ohne Bargeld im Haus auch kein Trinkgeld bekommt.

Probiert doch Lieferheld oder Lieferando auch mal aus und schreibt eure Erfahrungen als Kommentar hier mit dazu. Ich würde mich freuen.

Lieferando: indisch verliebt

Lieferando: Penne

Lieferando: Gnocchi

Rezept: Marmor-Muffins mit Toffee-Füllung

Veröffentlicht am 12. Juli 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben | Tags: , , ,

Letzte Woche haben mich meine Eltern besucht und wir haben das gute Wetter genutzt und ein kleines Picknick an den Elbwiesen veranstaltet. Da Muffins gut zu transportieren und auch für meinen kleinen Neffen gut zu handhaben sind, habe ich mich gegen einen konventionellen Kuchen und für die kleinen Leckerbissen entschieden. Auf schnöde Muffins mit „nur Teig“ hatte ich aber keine Lust – die Gefahr, dass die dann zu trocken werden, ist mir zu groß. Bei fruchtigen Füllungen hatte ich schon ein paar mal das gegenteilige Ergebnis: auseinander fallende Pampe. Aber ich mag Schoko! Und in der iPad-App „Kochrezepte.de – Das mobile Kochbuch“ habe ich folgendes Rezept gefunden:

Marmor-Muffins mit Toffee-Füllung

Zutaten (für 18 Stück – bei mir sind es dann 22 geworden):

18 Stück
250 g
2 Prisen
160 g
2 Packungen
4
500 g
1 EL
250 ml
4 EL

Toffees
Butter, flüssig
Salz
Zucker
Vanillezucker
Eier
Mehl
Backpulver
Milch
Backkakao

Zubereitung:

  • Butter, Zucker, Salz und Vanillezucker mit dem Mixer schaumig rühren, bis sich der Zucker gelöst hat.
  • Die Eier nach und nach unterrühren.
  • Mehl mit Backpulver mischen und abwechselnd mit der Milch unter den Teig rühren.
  • Vom Teig etwa 1/3 abteilen in eine zweite Schüssel geben und das Kakaopulver einrühren.
  • Den hellen Teig auf die Muffinförmchen verteilen, den dunklen Teig oben darauf geben und mit einem Holzspieß die Teige schlierenartig verrühren.
  • Jeweils einen Toffee tief in jeden Muffin stecken und „den Krater“ wieder verschließen.
  • Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Im Backofen ca. 30 Minuten backen.
Muffins vor dem Backen
Muffins nach dem Backen

Bei dem ersten Blech habe ich die Toffees nicht tief genug in den Teig gesteckt, so dass sie im Ofen leicht geschmolzen und dann wie in einem Vulkan empor gestiegen sind. Das Resultat war nicht so gut, wie bei den anderen. Also wirklich darauf achten, dass das Loch wieder gut verschlossen wird. Lecker waren aber alle!

Im September sind es sechs Jahre

Veröffentlicht am 07. Juli 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben | Tags: , , , ,

Vor sechs Jahren suchte ich gerade eine Ausbildungsstelle als Mediengestalter in Dresden oder Bautzen. In Dresden wohnte ich zu dieser Zeit zwei Jahre für mein (dann abgebrochenes) Studium der Medieninformatik, ich habe die schönen Seiten der Stadt also schon etwas kennenlernen dürfen und wäre nicht traurig gewesen, weiterhin dort bleiben zu können. Finanziell wäre dieser zweite Bildungsweg allerdings nicht so einfach geworden. So war es ganz gut, dass ich in Bautzen bei der Lokalnachrichten Verlagsgesellschatf mbH – beim Oberlausitzer Kurier – eine Stelle bekam. Sie war nicht ausgeschrieben gewesen, ich habe mich initiativ beworben und war dann auch der erste Azubi des Verlags. Im ersten Gespräch betonte mein Chef die Unterschiede zur Agenturarbeit. Die Hauptaufgabe sei der Anzeigensatz und ich sollte mir keine zu schönen Illusionen davon machen. Nicht, dass es mir langweilig würde.

Das wurde es eigentlich auch über die letzten Jahre kaum. Ich bekam die Ausbildungsstelle und zog wieder zu meinen Eltern in mein altes Kinderzimmer. Aller X Wochen fuhr ich dann täglich ein/zwei Wochen früh mit dem Zug nach Dresden zur Berufsschule. Eingewöhnung in mein Pendlerdasein. Nach drei Jahren Ausbildungszeit wurde mir eine Übernahme angeboten, die ich dankend annahm. Ich zog bei meinen Eltern aus und mit meiner damaligen Freundin zusammen nach Dresden. Sie studierte da und es ist einfach die interessantere und (für mich auch) schönere Stadt. Also hieß es jetzt täglich drei Stunden Arbeitsweg und über 2.000 € pro Jahr für die Bahn zurücklegen. Beides für sich schon auf Dauer nicht gerade wünschenswerte Faktoren – in Summe aber immer belastender.

Mein Aufgabenfeld wuchs Stück für Stück und der Anzeigensatz rückte immer mehr in den Hintergrund. Ich entwarf kleinere Websites und übernahm auch deren Umsetzung. Wenn irgendwo ein PC konfuse Fehlermeldungen auswarf (und das machen PCs ja nicht zu selten) klingelte mein Telefon. Seit Facebook aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken ist, sorgte ich dafür, dass die Texte unserer Redakteure nicht nur von meinen Kollegen und mir in das CMS gefeuert werden, sondern auch in sozialen Netzwerken auftauchen.

Es war auch nicht das Tätigkeitsfeld, was mich dazu trieb, nach ausgeschriebenen Stellen in der Nähe Ausschau zu halten. Es war vielmehr die Entfernung zu Dresden und die damit verbundene Verschwendung von Lebenszeit und deren Kosten. Eine gewisse Umorientierung reizte mich dennoch unterbewusst. Und da der Stellenmarkt in Dresden abgesehen von Programmierern nicht so viel her gibt – ich wollte mich ja auch verbessern – wagte ich auch etwas den Blick über den Tellerrand. Und dort sah ich eine Ausschreibung als „E-Mail-Marketing Specialist“. Ich bewarb mich und dann ging alles sehr schnell. Jetzt genieße ich gerade meinen Resturlaub, zähle die letzten Arbeitstage rückwärts (13!) und übergebe Stück für Stück meinen Aufgabenbereich an meine zukünftigen Exkollegen. Ab 1. August muss ich mir jede Menge neuer Namen merken. Wohin mein neuer Arbeitsweg künftig führt und was mich da erwartet, wird hier noch zu lesen sein.

Im September sind wären es sechs Jahre geworden.

Hochwasser 2013 – Ein kleines Fluthelfertagebuch

Veröffentlicht am 08. Juni 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben | Tags: , , , , ,

Hochwasser 2013 - Gemeinsam schaffen wir das

Ich habe einige Zeit mit mir gerungen, zu diesem Thema was zu bloggen. Es soll kein Besuchermagnet für die Seite werden und die Aufmerksamkeit von den wirklich wichtigen Anlaufstellen abziehen. Aber mal ehrlich: so viel wird das Blog ja eh nicht gelesen und da das Hochwasser in der letzten Woche mehr als einen Einfluss auf mein Leben hatte, hier eine kurze Zusammenfassung:

Montag, 03.06.2013

Der Pegelstand verdoppelte sich beinahe binnen 24 Stunden und erreichte Alarmstufe 3. Das ging dann doch etwas schnell. Noch ein paar Tage zuvor habe ich mir naiv gedacht: Dauerregen – ja klar, regnet es eben – wozu eine Unwetterwarnung? Doch die Realität traf mich mit einem Schlag. Mein erster Urlaubstag war gespickt mit Zahnarzt- und Friseurtermin. Dazu musste ich einmal die Elbe überqueren – und mir wurde richtig schlecht. Das Ausmaß auf Bildern zu sehen mag ja erschreckend genug sein, mit eigenen Augen noch mal um einiges härter. Ich erwartete für den Dienstag den Besuch meiner Großeltern. Die Wohnung war aber schon soweit hergerichtet – soll ja auch nicht künstlich aufgeräumt wirken – also habe ich den restlichen Abend zwischen mdr und Facebook hin und her gewechselt.

Dienstag, 04.06.2013

Alles gute zum Geburtstag! Mir war gar nicht danach. Früh erst mal Cmd + R und den aktuellen Pegel abgerufen. Und wieder den Fernseher an: mdr. So viel mdr habe ich das letzte Jahr glaube ich nicht geschaut, wie in den paar Tagen. Aber auch meine gesamte Timeline bei Facebook war durch Seiten wie Hochwasser Dresden, Fluthilfe Dresden und Elbpegelstand zu 99 % gefüllt mit dem Thema Hochwasser.

Fluthelfer am Terrassenufer - 04.06.2013, 11.00 Uhr, Pegel ca. 7,50 m

Die Großeltern kamen und es sollte Geburtstag gefeiert werden. Da wäre ich nicht drumherum gekommen. Da sie wie immer eine Stunde zu zeitig eintrafen, hatten wir noch genug Zeit, Katastrophentouristen zu spielen. Also auf die Brühlsche Terrasse und schnell noch ein Foto gemacht (s. oben). Den restlichen Tag klammer ich jetzt mal aus und steige sieben Stunden später wieder ein: die Großeltern sind verabschiedet und ich kann mein schlechtes Gewissen, den Tag nur ab und zu den Pegel im Blick an der prekären Situation vorbei gelebt zu haben, abschütteln.

Hochwasserhilfe Dresden - Google maps

Die von Sven Mildner erstellte interaktive Google Karte, die von mehreren Nutzern editiert wurde (bzw. noch wird) half mir und tausenden anderen Helfern die letzten Tage nicht ziellos durch die Stadt zu irren, sondern zeigte klar auf, welche Straßen gesperrt sind, wo welche Art von Hilfe benötigt wird und natürlich auch den Überflutungsstand.

Ich habe mich also abends noch mit Jenny und Robert am Terrassenufer getroffen und wir konnten uns gleich in die Schlangen der Sandsackträger einreihen und gefüllte Sandsäcke in Transporter verladen. Jedoch war der Vorrat nach kurzer Zeit auch schon verladen und die Stelle wurde aufgelöst. Wir wurden zum Rosengarten oder zum Ball- und Brauhaus Watzke geschickt. Der Rosengarten lag näher und wir waren zu Fuß. Dort angelangt war aber nichts. Nichts außer Wasser. Und das stand schon im Kaffee Rosengarten. Also zum Watzke. Dort angekommen traf ich sogar noch mein Gegenüber aus der Schlange vom Terrassenufer wieder. Ein paar Sandsäcke später stockte aber auch hier die Anlieferung neuer Sandsäcke. Wir beschlossen den Tag zu beenden. Die Fahrt entlang der Leipziger Straße ließ uns die Münder offen stehen. In drei bis vier Reihen und teilweise einen Meter hoch stapelten sich die Sandsäcke. Natürlich nichts im Vergleich, was die kommenden Tage dort noch hinzu kam, aber für den ersten Eindruck schockierend.

Blick von der Augustusbrücke - 05.06.2013 - ca. 10.00 Uhr

Mittwoch, 05.06.2013

Sandsacktransport an der Leipziger Straße - 05.06.2013

Sandsacktransport an der Leipziger Straße – 05.06.2013

Ich beschloss den Tag dort anzufangen, wo der letzte geendet hat. Die Straßenbahn fuhr die Leipziger Straße (noch) entlang und ich stieg am Watzke aus. Und es offenbarte sich schon ein ganz anderes Bild, als noch den Abend zuvor. Ein paar Sandsäcke mehr lagen schon auf dem Gehweg, ich war ja auch nicht all zu zeitig vor Ort. Aber vor allem die Organisation durch die Einsatzkräfte des THW und die Kräfte der Feuerwehr und Bundeswehr machte die Arbeit so viel effizienter. Die unzähligen Helfer wurden koordinierten, anleiteten, Ihnen wurde gezeigt, wie man den Damm richtig baut (und wie eben nicht) und helfende Hände wurden an die Stellen geschickt, an denen sie auch gebraucht wurden. So verging der ganze Tag: Transporter mit Sandsäcken kamen von den Füllstationen (z. B. Hansastraße) es wurden sofort einige Reihen aufgemacht und die Sandsäcke auf den Damm verteilt. Wie ein Ameisenstaat.

Es waren so viele Helfer vor Ort – viele auch in der Nacht. Damit diese bei Kräften blieben halfen viele nicht nur mit ihrer Arbeitskraft, sondern auch mit Verpflegung. Da wurden belegte Brötchen vorbeigebracht und verteilt, Schnittchen, Müsliriegel, Gebäck frisch vom Backblech, Getränke aller Art (von Wasser, bis Kaffe oder sogar Red Bull) und auch Sonnencreme wurde verteilt. Die wurde aber nicht zuverlässig genug angewendet =). Hätte es am Mittwoch noch genauso geregnet, wie das Wochenende zuvor wäre der Pegel noch schneller gestiegen, aber auch die Helfer hätten nicht so viele Stunden durchgehalten. Also war man auch ganz froh, dass die Sonne wieder schien und nahm den Sonnenbrand dankend hin. Auch ich merkte am Abend, dass es wohl doch etwas zu viel Sonne war. Gegen 21.30 verließ ich den Schauplatz. Ich bin den Tag über Stück für Stück die Leipziger Straße stadteinwärts gewandert. Zum Schluss gab es erst mal nicht mehr so viel zu tun. Die Sandsäcke fehlten wieder.

Sandsäcke an der Leipziger Straße - 05.06.2013 - vormittags

Donnerstag, 06.06.2013

Der Gehweg voller Sandsäcke - Leipziger Straße

Der Gehweg voller Sandsäcke – Leipziger Straße

Ich konnte nicht gut einschlafen. Immer wenn ich die Augen geschlossen habe sah ich vor meinem Inneren: Sandsack greifen, umschlagen, stapel, Sandsack greifen, umschlagen, … Also schaute ich auch in der Nacht noch mal bei den oben genannten Seiten auf Facebook nach dem aktuellen Stand. Der Pegel ist weiter gestiegen und die Hilferufe von der Leipziger Straße machten mich unsicher, was mich den nächsten Tag erwarten würde. Auch die Karte hatte einige beunruhigende Einträge: „Damm weicht durch“, „hält nicht“ … Als ich dann am Donnerstag dort eintraf – der Straßenbahnverkehr wurde auf dieser Straße schon am Mittwoch eingestellt, also etwas längerer Fußmarsch – sah alles wieder ein Stück anders aus. Das Wasser stand deutlich höher, die Dämme waren doppelt so breit und auch um einige Lagen höher als noch ein paar Stunden zuvor. Was die Helfer in dieser Nacht geleistet haben ist sagenhaft.

Der Pegel stieg seit 10.00 Uhr nicht weiter an, ließ sich aber auch bis 16.00 Uhr Zeit, um mit langsamen Sinken zu beginnen. Die Dämme hielten soweit, jetzt mussten sie nur noch aushalten. Und das war dann auch die Taktik der Verantwortlichen. Es hieß, dass keine neuen Sandsäcke mehr an die Leipziger Straße geliefert werden und wir nur noch hoffen könnten. Zum hoffen musste ich nicht unbedingt vor Ort sein, also bin ich mal in die Neustadt an die Prießnitz gelaufen. Dieser kleine Bach, sonst so unscheinbar südöstlich des Alaunparks verlaufend ist in seinem Bett bedrohlich angestiegen und hat sich in etliche Keller der angrenzenden Wohnungen breit gemacht. Nach Pumpen wurde über die einzelnen Seiten für diese Region gefragt – ich konnte da nicht wirklich was tun. Also bin ich noch mal zurück zum Watzke und bekam wieder was zu tun. Eine Sandsackfüllstation wurde errichtet und es galt Tausende Säcke auf und in LKWs zu verteilen.

Spaziergang mit Pony auf der Leipziger Straße nahe Puschkinplatz - 06.06.2013

Gegen 16.00 Uhr machte ich mich auf den Weg über die Leipziger, entlang an dem Haus, was ein paar Stunden später aus Verdacht der Einsturzgefahr abgesperrt wurde. Ein Statiker widersprach diesem Verdacht, als ich mir die Risse tags darauf ansah, war mir aber nicht so geheuer.

Freitag, 07.06.2013

Nachdem der Pegel immer weiter sinkt, nach 24 Stunden ist es immerhin ein halber Meter geworden, habe ich gestern Mittag einen Spaziergang über die Leipziger Straße, Kötzschenbroder Straße, An der Flutrinne/Sternstraße nach Übigau hin zur Washingtonstraße und Flügelwegbrücke unternommen. Alles trocken und ruhig. In einem Hog wurde schon wieder aufgeräumt, mein Hilfsangebot aber dankend abgelehnt.


Disclaimer: Ich bin selber nicht betroffen vom Hochwasser und ich denke auch das Grundwasser wird meinen Keller hier in Ruhe lassen. Ich kann nur von den „Schauplätzen“ erzählen, die ich gesehen habe und da ist es noch einmal glimpflich ausgegangen. Natürlich wird es viele Menschen um einiges härter getroffen haben. Einige Stadtteile sind auch in Dresden der Elbe zum Opfer gefallen, Existenzen sind bedroht und Erinnerungen mit den Fluten davongetragen worden. In den kleineren Orten in der Umgebung sieht es meist noch schlimmer aus. Der Zusammenhalt, den ich die letzten Tage miterleben konnte, der sich durch die gesamte Gesellschaft zog, hat mich sehr berührt. Natürlich gibt es Ausnahmen: Pfandsammler der gespendeten Wasserflaschen, ohne gegen das Hochwasser auch nur einen Finger krumm zu machen oder vereinzelte Plünderungen in evakuierten Gebieten. Aber das sind nur kleine Schatten, die sich nicht über die wunderbaren Eindrücke legen können, die ich trotz des furchtbaren Anlasses erlebt habe.

Dresden Elbe Hochwasser – 5 Juni 2013 from Sebastian Linda on Vimeo.

Fleischbällchen in Sahnesoße auf Bandnudeln

Veröffentlicht am 01. Juni 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben | Tags: ,

Eigentlich wollte ich ja heute die Wohnung (einschließlich der Küche aufräumen). Ziel klar verfehlt. Die Küche sieht wieder aus wie heute früh. Aber dafür hatte ich ein echt leckeres Essen.

Das habe ich gemacht:
Zwei Frühlingszwiebeln in Streifen schneiden. Hackfleisch mit Paprika (edelsüß und rosenscharf), Salz und Pfeffer und einem Teil der Frühlingszwiebeln zu Bällchen formen. Mit dem Rest der Zwiebeln anbraten. Bevor alles verbrennt, einen Becher Sahne und einen EL Kräuterschmelzkäse hinzugeben. Etwas Petersilie und geriebener Käse gibt´s auch dazu. Das alles auf Bandnudeln anrichten und Basilikum ernten.

Fleischbällchen in Sahnesoße

Christi Himmelfahrt: Männer-, Vater-, Jungstag

Veröffentlicht am 10. Mai 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben | Tags: , , , ,

Gestern vor knapp 2000 Jahren soll Jesus den Fahrstuhl gen Himmel genommen haben. So oder so ähnlich steht es in einem dicken alten Buch. Also machen sich traditionell der Großteil der Männer an diesem Tag auf die Suche nach diesem Fahrstuhl. Meist zu Fuß und mit Hopfen-Gerstenmalz-Getränken beladenen Bollerwagen und irre lustigen T-Shirt-Aufdrucken. Naja …

Wir sind in einem großem Pulk schon auf die kleinen Berge um Bautzen herum gewandert, als wir noch lange keine Männer waren. Halbstarke. Oft genug haben wir diese Touren auch mit dem Rad bestritten. Erst den Berg hoch quälen – gespickt von unwahrscheinlich vielen Getränkepausen – und dann gib ihm wieder runter. Irgendwas ist immer passiert – so auch gestern:

Die Planung

Ich wohne ja in Dresden, ein Kollege in Görlitz und ein ehemaliger Kollege in Zittau. Ob sich aus einem wie auch immer gearteten Mitarbeiterverhältnis eine Freundschaft entwickelt hat, merkt man vor allem dann, wenn das Arbeitsverhältnis beendet wird und man trotzdem noch Kontakt hält. Wir waren schon letztes Jahr zum Männertag in Zittau und sind (da jedoch zu viert) um den Olbersdorfer See gelaufen. Dieses Jahr sollte die Strecke mit dem Rad überwunden werden. Anschließend sollte den Gartenzwergen hinterm Haus mit einem Grill eingeheizt werden.

Es ging los

Mit etwas Vorlaufzeit zum Kaufen des Fahrrad-Tickets und dieses Rad im Zug zu verstauen, bin ich ca. 8.15 Uhr bewaffnet mit meinem Grill aus dem Haus. 9.09 Uhr führ der Zug ab und kam pünktlich 10.39 Uhr in Zittau an. Und natürlich müssen Rentnergruppen am Feiertag verreisen. Die haben ja nicht die ganze Woche Zeit. Denn da besuchen sie ja einen Arzt nach dem anderen, vielleicht stellt einer dieser Ärzte auch mal das Hörgerät wieder richtig ein, dann brauchen sie sich nicht so anzuschreien. Ca. 11.00 Uhr war dann auch der Zug aus Görlitz in Zittau und wir sind zum verabredeten Startpunkt gestrampelt.

Bewaffnet mit meinem kleinen Kugelgrill noch in Dresden Hbf.

Da waren es nur noch zwei

Einmal quer durch Zittau – alles bergab, uns wurde relativ schnell bewusst, dass wir das alles wieder hoch müssen und ich hörte schon „das Stück lauf ich dann aber“. Damit sollte er Recht behalten. Eine kleine Rast im Westpark und die nächste schon auf halber Strecke nach Olbersdorf später kam der Launekiller: ein platter Reifen. Es schien nicht das Ventil zu sein, aber aufpumpen half auch nix. Wir verabredeten einen Treffpunkt und setzten unsere Tour zu zwei fort. Jedoch nicht ohne weitere Verluste. Ein Höhenunterschied musste überwunden werden. Für Fußgänger wurde dies mit in den Boden eingelassenen Holzschwellen realisiert, daneben hat sich der Regen ein kleines Rinnsal gebildet. Ich war zum Absteigen zu faul und hat auch alles gut geklappt. Als ich dann unten war staunte ich aber nicht schlecht, als mir mein Kollege mit seinem Tourenrad folgte. *Ob das gut geht* dachte ich mir noch so … nein. Aber außer Grasflecken und typischen Schmerzen die man bei einer Landung in Brennnesseln erwartet, ist nix passiert. Als nächstes war also ich dran? Als wir den See umrundet hatten liefen wir zurück zur Wohnung und ich warf den Grill an.

Ein unangemeldeter Gast und die Polizei dein Freund und … was?

*nomnomnom*Die Wolken zogen schnell, so dass wir vor kleineren Mengen Regentropfen nicht verschont blieben. Aber der Geschmack der Steaks, Würste und des Schaschliks wurden nicht verwässert. War alles sehr lecker. Wir hatten gerade alles aufgegessen, da erreichten uns Rufe von der Straße her. Einem Anwohner war ein Hund aufgefallen, der scheinbar ohne Herrchen aber offensichtlich ohne Halsband in den Vorgärten umher wuselte. Ja – was machen? Uns jederzeit bewusst, dass Tierheime nicht der beste Platz für ein Tier sind, aber dort auf jeden Fall nach ihm gesucht werden würde und es sicher auch nicht gut ausgehen würde ihn weiter an einer Bundesstraße spielen zu lassen. Der Anwohner rief also die Polizei an. Die Nummer des Zittauer Polizeireviers kannten wir nicht, sollen die bei 110 uns vermitteln. Die ließen sich den Hund aber ganz genau beschreiben und die Adresse durchgeben, meinten dann aber auch, dass sie nicht wüssten wann und ob jemand Zeit hätte. Ich rief dann das Tierheim an. Ich war schon erstaunt, dass zum Feiertag überhaupt jemand zu erreichen war. Mir wurde allerdings erklärt, dass das Tierheim nicht eigenmächtig Tiere einfangen kommen darf. Soweit verständlich. Ich wurde also wieder an die Polizei verwiesen. Wieder 110. Verbinden konnte er mich nicht gleich, aber er gab mir die Nummer der Polizeidirektion Zittau. Als ich es dann dort endlich auch mal geschafft habe ein Freizeichen zu bekommen und ein Beamter (?) abnahm, kam mir geballte Kompetenz entgegen gesprudelt. Nicht. Er hatte von unserem Fundhund schon gehört, aber

„ein Hund ist doch eine Sache, also müsste sich das Fundbüro darum kümmern. Oder das Tierheim.“

Es schob also jeder auf den anderen. Den offenbar schlüssigen Grund, den mir das Tierheim nannte, schien er nicht zu verstehen/verstehen zu können. Der anerzogene Respekt und eine gewisse Demut einem Polizisten gegenüber legte ich jedoch sehr schnell ab. Es war echt unbegreiflich, wie wenig dieser Mensch die Lage verstand. Er sollte ja keineswegs selber den Hund abholen kommen, aber wenigstens veranlassen, dass dieser durch irgendwelche Kräfte ins Tierheim gebracht wird. Als ich hartnäckig blieb, wollte er den vollen Namen, Geburtsdatum und Telefonnummer meines dort wohnenden Freundes haben. Wozu? Ich reichte das Telefon weiter. Er versicherte, dass jemand kommen würde, das kann aber schon noch bis 20.00 Uhr dauern. Es war 17.00 Uhr. Auf die Frage, warum das denn drei Stunden dauert meinte er, es kann auch sein, dass erst morgen früh 6.30 Uhr jemand Zeit habe. Er wollte uns also scheinbar beweisen, wie armselig sein Leben ist.

Und es war ein wirklich niedlicher Hund. Wir haben eine ganze Weile überlegt, was da alles reingespielt hat. Foto habe ich leider keins gemacht. Es könnte eine Mischung aus Collie und Dackel gewesen sein. Halbhoch, schwarzes glattes Fell, an der Schnauze etwas heller. Sehr verspielt, von der Schnauze sah er noch welpig aus, die Pfoten verrieten das Gegenteil. Er war auch zutraulich und kannte den Umgang mit Menschen scheinbar. Eine Viertelstunde später löste sich alles auf. Die Tochter von „Familie Flodder“ war in dem wild bewachsenen Grundstück schräg gegenüber zu Besuch und suchte jetzt nach ihrem Hund. Er sei den Tag schon ein paar Mal ausgerissen. Kein Grund für Halsband oder das Tor mal zu schließen. Ich kann es dem Hund nicht verübeln, geflüchtet zu sein. Im Tierheim wäre es sicherlich schöner gewesen mit Aussicht auf Vermittlung in eine nettere Familie.

Heimweg

Jetzt habe ich fast vergessen von meiner Heimfahrt zu erzählen. Viel gibt es da auch nicht zu sagen: der Zug war gut gefüllt mit Männergruppen um die 40, die sich erstaunlich gut auf den Beinen halten konnten, wenn man den Atemalkoholgehalt und die unkoordinierten Augenbewegungen bedenkt. Ich war jedenfalls wieder froh, dass meine Kopfhörer mich so gut von der Geräuschaußenwelt abschneiden. Gegen 21.00 Uhr war ich dann wieder in Dresden.

Buchtipp: Daniel Glattauer – Gut gegen Nordwind

Veröffentlicht am 22. April 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben | Tags: , , , , , ,

Hörbuch

Ich möchte euch heute mal ein Buch vorstellen. Eigentlich sogar zwei, weil ich die Fortsetzung gleich mit verschlungen habe. Das wird hier nicht so oft vorkommen, da ich wirklich lesefaul bin, was Bücher angeht.

Deshalb habe ich die beiden Bücher auch als Hörbuch konsumiert, was Vor- und Nachteile mit sich bringt. Einerseits hat man beide Hände frei, wenn man die Geschichte durch die Ohren wahrnimmt und läuft nicht Gefahr gegen Lichtmasten zu rennen, wenn man sein Buch mitten im Kapitel nicht aus der Hand legen will, wenn das Erreichen der Haltestelle einen zum Aussteigen zwingt. Andererseits wird die eigene Fantasie beschnitten, da die (hoffentlich guten) Sprecher die Charaktere selber interpretieren.

Bei den beiden Hörbüchern „Gut gegen Nordwind“ und dem Nachfolger „Alle sieben Wellen“ von Daniel Glattauer wurden die beiden Akteure von dem deutschen Schauspielerehepaar Andrea Sawatzki und Christian Berkel gesprochen. Ich weiß nicht, wie es jemand beurteilt, der erst das Buch gelesen hat und anschließend die Stimmen hört, mir haben die Stimmen und die Art der Erzählung sehr gut gefallen. Auch deshalb war ich mit den beiden (Hör-)Büchern (4 Std. 49 Min. und 4 Std. 31 Min.) auch nach reichlich zwei Tagen fertig.

Worum geht´s?

Gut gegen NordwindIch will und werde hier nicht spoilern, da ich jedem nur empfehlen kann, ebenfalls die Bücher zu lesen bzw. zu hören. Alles fängt an mit einem Zufall – einem kleinen Fehler bei der Eingabe der E-Mail-Adresse. Ein Buchstabe, den Emmi Rothner zu viel tippt und die Kündigung eines Zeitschriftenabos erreicht nicht den Verlag, sondern Leo Leike. Ein kurzweiliges Hin und Her entsteht und der E-Mail-Kontakt wird zum Flirt und der wichtigste Tagesbestandteil der Protagonisten. Die komplette Story wird nur durch den E-Mail-Verkehr der Beiden übermittelt. Mehr möchte ich nicht verraten. Wer wirklich neugierig ist: auf der Website des Autos gibt es eine Leseprobe.

„Schreiben Sie mir, Emmi. Schreiben ist wie küssen, nur ohne Lippen. Schreiben ist küssen mit dem Kopf.“

Es gehört nicht zwingend zu einer guten Geschichte, dass man sich in die Protagonisten (oder auch manchmal Antaganisten) hineinversetzen kann. Hier dürfe es jedoch vielen so ergehen. Ich habe auch noch die seitenweisen „Liebesbriefe“, die wir uns in der fünften Klasse geschrieben haben. Später waren es dann E-Mails, heute flirtet man über den Facebook Chat. Obgleich die permanente Erreichbarkeit durch Smartphones und Datentarife Vorteile mit sich bringt, erhöht sie auch den Druck auf sein Gegenüber, sich nicht zu lang mit der Antwort Zeit lassen zu können. Aber genau diese Minuten, Stunden oder sogar Tage machen es doch spannend. Anders als beim Telefonieren ist man auch zwischen den einzelnen Gesprächen mit dem anderen Gesprächspartner verbunden und freut sich dann umso mehr, wenn man das *plöng* einer Push-Nachricht oder einer neuen Mail hört.

Fredo & Pid'Jin

Ich hab´s ja nicht so mit Kultur.

Und wie kam so ein Kulturbanause (also ich) überhaupt dazu, diese Bücher zu hören? Ich lese sonst im Durchschnitt gerade einmal ein Buch im Jahr, das letzte im Sommerurlaub 2011. Hörbücher gab es seitdem schon noch ein paar. Nun, ich wurde ganz lieb gefragt, ob ich mit zur Theaterinszenierung „Gut gegen Nordwind“ auf dem Theaterkahn Dresden kommen würde. Das werde ich natürlich gern machen, da meine Ignoranz von Kultur abseits der neuen Medien keineswegs wissentlich gesteuert ist. Es ist keine Absicht, dass an mir Bücher oder Theaterstücke spurlos vorbei ziehen. Ich habe mir jetzt vorgenommen, meine Augen etwas offener zu halten, das ein oder andere Hörbuch für meine Zugfahrten auf iPhone zu laden und die Semperoper wollte ich ja auch schon immer mal von innen sehen. Na wer weiß, vielleicht wirds ja dieses Jahr noch.


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Imagefolder für Dachdeckermeister Tino Krupper

Veröffentlicht am 12. April 2013 | in der Kategorie Aus meinem Leben | Tags: , , , ,

Folder Tino Krupper

Nachdem ich Tino beim Start in die Selbstständigkeit vor zwei Jahren mit einem Logo und Visitenkarten unter die Arme gegriffen habe und letztes Jahr sein Internetauftritt (www.krupper-dach.de) folgte, durfte ich ihm jetzt ein 6-seitiges Faltblatt anfertigen. Damit kann er potentielle Kunden über seine Leistungen informieren und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Weitere Arbeiten von mir findet ihr drüben im Portfolio.